(K)ein normaler Reisebericht | Stockholm im Winter

Ein Flugzeug steht im plötzlich eintretendem Schneeregen auf dem Rollfeld des Flughafens, dicke nasse Flocken zeichnen im Antlitz der sich zugezogenen Wolkendecke ein Bild des Unbehagens. Die schweren Flügel ausgebreitet, der Belastung einer minimalen, zerfließenden, augenblicklich schmelzenden Schneedecke ausgesetzt, nein, sie wächst und bleibt liegen, warum, ich muss doch jetzt fliegen, in den Schnee fliegen, die Metapher im wahrsten Sinne des Wortes, nein, im Schnee fliegen, warum kommst du denn jetzt, wo ich dich so lange, so sehnsüchtig erwartet habe.

Vermummte Gestalten matschen mit nur einem offiziell zugelassenem Handgepäck neun lange Meter von der geneigten Tür des unsäglich langsam gefahrenem Flughafentransfers zur ausgefahrenen Steiltreppe des wartenden Flugzeugs. Da ich zwei Handgepäckstücke mit mir führe werde ich freundlich gebeten, eines in die Dunkelheit des Lagerraums abzugeben, was mir einfacher fällt als das vorausgehende Anbringen einer Kennzeichnungsschleife, die mir zuvor vom netten Personal eindringlich in die kalten Handflächen gedrückt wurde. Schleifen waren nie ein herausragendes Merkmal meiner Fähigkeiten, der Traum eines Seemannsdasein starb schon früh in der Mittelstufe beim erstaunten Betrachten eines in diesem Gebiet weitaus talentierterem Mitschülers. Gib her, ich versuchs. Hier haste wieder, ich kanns nicht. Die Selektion potenzieller Berufe ging teilweise erstaunlich leicht von der Hand, so leicht wie das Binden einer Seemannsschleife  für den ehrlicherweise recht suspekten, weil möglicherweise unschuldig als hochtalentiert eingestuften Mitschüler.

Mein Sitznachbar, der zufälligerweise auch einer meiner besten Freunde ist, der mich auf diesem Trip in dem hohen Norden begleitet, ach was rede ich da, das ist unser Trip, saufen in fremden Hauptstädten Europas, ja er und ich, wir hatten zum Abflugzeitpunkt um 7:48 Uhr bereits drei große Bier getrunken, von Unterhopfung konnte man in dieser unmenschlichen Frühe nicht reden. Dementsprechend intensiv drückte in den ersten Flugminuten der Harndrang gegen die leicht gewölbte Bauchdecke, das sich irgendwo verbergende Sixpack kämpfte mit aller Härte gegen die Anzeichen eines Bierbauchs.

Anderthalb Stunden lagen vor uns, in der Atmosphäre oberhalb dichter, weißer Wolken, die so greifbar aussehen, so verletzlich, so einladend voller Wohlfühlgarantie, heiß durchbrannt von der aufgehenden Sonne, die ihre leuchtend roten, grellen Strahlen in das atmosphärische Dickicht der sich zusammengeschlossenen Wassertröpfchen wirft. Eiskristalle reißen dünne Striche in die doppelbeschichtete Fensterscheibe, anmutend belichtet ergeben sie ein hübsch gemaltes Bild auf scheinbar metallenem, transparenten Papier.

Wir landen behutsam auf der vereisten Rollbahn in Stockholm. Eine angenehm frische Außentemperatur von -11 Grad erzeugt beim Aussteigen eine sanfte Gänsehaut auf meinem Hals, hoch in den Nacken bis zu den Ohren. Hab ich mir kälter vorgestellt, mein erster Gedanke, bis der der erste Windzug kam. Meine lässig über die Schulter geworfene doppelbeschichtete Winterjacke, unterfüttert durch eine 2013 in Kalifornien unbedacht gekaufte Abercrombie&Fitch-Sweatjacke aus Schafwolle, entblößt den Blick auf meinem länglich gestreiften Pullover, der vorsichtshalber noch von einem weißen Langarm-Shirt mit stilistisch fragwürdigem V-Ausschnitt unterlegt die Berührung meiner Haut mit der Kälte auf ein Minimum reduzieren soll. Pack dich warm ein, ernstgenommen.

Kai’s Knieschmerzen zeugen von einem viel zu spärlichem Fußraum im Flugzeug, wie auch auf der anschließenden Busfahrt des Stockholm-Arlanda-Expresses, der immerhin zwei offensichtlich für Bier ausgelegte Halterungen für uns bereithielt. Die im Flughafen-Kiosk gekauften 0,5l-Dosen bereiteten uns zunächst dezente Kopfschmerzen, was unerwarteter Weise aber an dem geringen Alkohol-Gehalt lag, der in Schweden außerhalb selten auffindbarer Liquor-Läden bei nur 3,5% liegt. Geschmacklich konnte man das Gebräu der schwedischen Marke Falcon irgendwo zwischen abgelaufenem Eistee und einer in kohlensäurearmem Bier eingelegten Zigarettenschachtel einordnen, den Preis dagegen irgendwo zwischen unseriösem Hochadel und Start-Up-Milliönar. Unsere Befürchtung, dass Schweden eine unfassbar teure Preiskultur pflegt, wird sich fortan für die nächsten drei Tage bei jedem einzelnen Zücken der langsam depressiv werdenden Kreditkarte bewahrheiten.

Unser Motel war bunt, weltoffen und zentral gelegen, günstig, ausgezeichnet und tripadvisor-Tipp. Einladend, würde man meinen, eine Architektur, die auf jede Kultur vermeintlich hipp wirken will und tatsächlich erfreulich modern entlang einer unendlichen Gebäudereihe und den kristallenen Straßenbahngleisen sein buchbares Dasein fristet. Der in lila-rötlichem Licht getränkte Gang mit gelblich-schimmerndem Teppichboden im dritten Stock erinnert entfernt an die Vorstellung eines Laufhauses. Zu der linken Seite, exotische Exemplare mit asiatischen Gewänden, zur rechten Seite die etwas unsanft vorgehenden Lederfetischisten. Eine recht unsensible Vorstellung, wie ich zugeben muss, doch bewegte ich meine Schließkarte etwas zögerlich in das technologisierte Türschloss in der Hoffnung, dass man uns nicht erwartete, denn unser Zimmer lag auf der rechten Seite. Doch die Luft war rein, die Geheimagenten-Imitation völlig umsonst und die zwei Einzelbetten so wundervoll hygienisch hergerichtet, dass man meinen könnte, hier wäre kurz zuvor…

die Putzfrau gewesen. Beziehungsweise the cleaning lady, eine undeutlich nuschelnde Frau mittleren Alters im weißen Brautkleid-Gewand für Minimalisten, bei der ich mir sicher war, dass sie eine weiße Weste trug, sie war ganz bestimmt vollkommen clean. Nicht, dass wir einen äußerst eloquenten Dialog führen konnten, denn es beschränkte sich täglich auf eine zweimal in den frühen Morgenstunden vorkommende, rein auditive Begegnung mit folgendem Ablauf: (Es klopft) Hello? – We are sleeping, sorry! – Oh, sorry! – Sorry! – sajfgdh (schließt nuschelnd die Tür).

Das Zimmer war klein, aber schön. Ein hochkant konstruiertes Panorama-Fenster lässt den Blick über die anliegenden Gebäude schweifen. Alles ist mit Schnee bedeckt. Herrlich. Ich logge mich instinktiv in das Motel-WLAN ein und erfahre in einer ungemein befriedigenden Kurznachricht, dass der Schnee in Deutschland nicht liegen bleibt. Hätte mich auch schwarz geärgert, wenn ich ausgerechnet dann nicht zuhause gewesen wäre. Zuhause. Ha! Wer will schon zuhause sein.

Eigentlich will ich ja nicht zu sehr ins Detail gehen, ich bin kein Fan von Reisetagebüchern, die minutiös und steril den Ablauf beschreiben, so in etwa wie: Zuerst sind wir essen gegangen. Brathähnchen mit Pommes. Lecker. Dann sind wir in ein angesagtes Café gegangen. Starbucks Stockholm. Da habe ich einen Cappuccino mit Karamell getrunken. So viel besser als in Deutschland!!!! Dann haben wir einen Mittagsschlaf gemacht, weil wir im Flugzeug nicht schlafen konnten. Am Abend haben wir dann noch eine Busfahrt gemacht. Der Reiseführer hatte eine total komische Stimme!! Mir war so langweilig, dass ich noch mehr geschlafen habe. Aber Stockholm ist die schönste Stadt der Welt!! Ihr alle habt was verpasst!

Doch aber muss ich in gewisser Metaphorik gestehen, dass zwei Augenpaare kurzschlossen und sich im Einvernehmen auf das anschließende Betrinken vorbereiteten. Das nervtötende Radar unserer beider iPhone-Wecker lässt uns im tiefschwarzen Schein des spätabendlichen Nachthimmels schließlich aus dem Tiefschlaf erwecken, hey sage ich, ich hab‘ Luft im Glas, gib mir ’ne Kanne, und er sagt, hey, meine Kehle brennt, ich brauch auch ’ne Kanne, was quasi der zielführende Dialog für die weiterführende Reiseplanung darstellt. Die Dosen knirschen und knacken, wir sitzen zischend für zwei kurze Stunden auf dem Bett und trinken unter dem Zwang etlicher Trinkspiele, die letztendlich so banal wie genial implizierten, dass wir hier keine Touristen im eigentlichen Sinne sind. Irgendwie ein sehr seltsames Verhalten. Da fliegt man eintausend Kilometer weit und benimmt sich wie daheim, ein Abtun der Verhaltensnorm war hier nicht zu beobachten. Viele Touristen drängeln sich quasi in einen Rausch der erzwungenen Bewunderung, immerhin sind sie so weit weg von zuhause und sie haben viel Geld bezahlt, alles muss so schön und aufregend sein und jede Sekunde des unproduktiven Nichtstun im Sinne vermiedener Sightseeing-Aktivitäten gilt als unwiderrufbar verloren, als schreckliche Farce, wenngleich ich doch glaube, im Unterbewusstsein wünscht sich das aufgebrachte Gemüt Momente wie diesen, wo man so weit weg von zuhause sich nicht unbedingt anders verhalten muss, als das man es gewohnt ist.

Gewohnheit. Von Zuhause weg sein. Unvereinbare Begriffe. Doch genau aus diesem Grund überhöht das „von Zuhause weg sein“ die Realität in eine schöne Märchenwelt ohne tatsächlich existierende Probleme. Ebenso wie das Trinken. Dies soll beileibe keine Hommage an das Besäufnis sein, lediglich eine wahnwitzige Achterbahnfahrt auf den Schienen des Glücks, während ein schaumiger Rinnsal die Mundwinkel herunterläuft, erscheint es einem wie eine konsumgetriebene Schublade mit der schrecklichen Bezeichnung „Ausnahme“, denn man ist ja nicht alle Tage weg. Zuhause weg sein muss demnach nicht unbedingt von rein touristischem Interesse sein, vielleicht genügt schon das Bewusstsein, überhaupt von Zuhause weg zu sein, weit weg vom Alltag, der mal weniger, mal mehr an einem nagt. Mir kommt es so vor, als würde jeder weitere Kilometer, der sich zwischen mir und der Heimat drängt, ein belebendes Beben der Synapsen sein, sodass sich kleine Spalten in dem Konstrukt der Gewohnheit auftun, durch die man hindurch schlüpft, oder gesogen wird, aufgesogen, ein schwarzes Loch mit buntem Licht gefüllt, mit Hoffnung, dem Glücklichsein, dem echten Leben.

Der Club in den wir gingen war prall gefüllt mit aufgeblasenen Menschen, mit Hemden und aufgeknöpftem Kragen. Der Schweiß lief in der Wärme der zuckenden Lichter die Stirn herab, ebenso wie einzelne Perlentropfen auf stolz transportierten Champagnerflaschen. Hübsche, blonde Schwedinnen genossen die Aufmerksamkeit buhlender junger Männer, die ihr Portmonee auf dem Gesicht trugen und wenn kein Bargeldschein zu sehen war, suchten sie nach fuchtelnden Kreditkarten, um deren Arm sie sich in markant charmanter Manier warfen.

An diesem Abend sprach ich mit exakt einem Mädchen. Schwedin sei sie, hätte ich nicht gedacht sagte ich. Flüssiges Englischverständnis trug unmissverständlich dazu bei, dass ich weder bereit war, ihr trotz ihrer unfassbarer Schönheit einen Drink auszugeben, noch die Absicht besaß, sie mit ins Motel zu nehmen. Als sie aber ihren Namen aussprach, stockte ich. Dieses eine Mädchen, dass ich in Schweden kennenlernte, hieß genau wie das Mädchen in Norwegen, die Einzige, die ich in Norwegen kennenlernte. Instinktiv suche ich nach einer rationalen Erklärung, doch so etwas ist nicht rational erklärbar, ich musste nur mit meinem Verstand klären, wie ich die Situation deuten sollte, als Zufall abtun, als bedeutender Wink des Unerklärlichen, nein, als Zufall, ich musste, worauf wäre es denn sonst auch hinaus gelaufen, ja, nur ein Zufall. Wir alle tanzten ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden, bis der Club uns in die Kälte hinauswarf.

Ein leicht erschrockener Blick in die leere Geldbörse suggerierte uns mit leicht verkaterten, angestrengt blinzelnden Augen zur wahrgenommenen Mittagssonne beim routinierten Thunfischpizza-Urlaubsfrühstück ein gewisses Maß des erhöhten Alkoholkonsums unter völliger Ignoranz der astronomischen Preise im Rausche der Feierei in der Residenz einer mittelklassigen Diskothek. Dem Bargeld fehlte es am nächsten Tag deutlich an Präsenz, während die Kreditkarte schmerzlich locker auf den gefrorenen Fingerspitzen unterhalb des absolut nichtsnutzigen Handschuhs mit – betone – laut Herstellerangaben präziser Eignung für extreme Kälte, anhaftete, so als würde man mit seiner Zunge an der eisigen Oberfläche einer Laterne stecken bleiben und immer einen Schrei des Schmerzes beim Abreißen von sich gibt, nur um es wieder und wieder zu probieren. Das Geld floss geradezu Strom abwärts, vom goldenen Identifikationschip des rechteckigen Plastikmoduls in den gefräßigen Schlitz der überall anzutreffenden Bezahlungsmaschinen. Wirklich mal, die Preise sind unmenschlich. Doch da sich die Schulden vorerst nur digital anhäuften, gab es keine Barrieren. Olymp!

Das wirklich große Abenteuer in diesen drei Tagen in der Winterkälte Schwedens blieb aus, wir vergnügten uns mit dem Trinken von Bier im Angesicht bedeutender Sehenswürdigkeiten, dachten uns bizarre Trinkspiele in den nicht ganz so tiefen, vereisten Schneemassen aus, brachten unsere Konsumkapazitäten an den Rand des Möglichen, wie junge Götter speisten und tranken wir, und wir feierten, jeden Abend, bis tief in die Nacht, wir feierten so ausgelassen und ausschweifend, als würde jeder Morgen nur darauf abzielen, einen endgültigen Schlussstrich unter das jugendliche Balsam zu ziehen, so als könnte es passieren, dass man unseren losen Sinn für die Ernsthaftigkeit wegnehmen müsse.

Wir verabschiedeten uns herzlich und noch immer mit einem leicht angetrunkenen Adieú von Stockholm, diese wirklich schöne Stadt, mit wundervollen alten Gebäuden, toll inszeniert durch warmherzige Sonnenuntergänge in der glasigen, durchaus aber nicht unangenehmen Kälte und diesen ganzen unglaublich schick angezogenen Menschen, die ihren Style vermutlich angeboren bekommen und machten es uns in der für eine Kurzstrecke recht prächtigen Flugmaschine gemütlich…

Liebe Grüße,

Jim Kopf

 

 

19 Kommentare

  1. Nun hab ich doch diesen Post entdeckt – auf meiner Lieblings-Hassseite die einen jungen Mann sehr, sehr, sehr reich werden lies – und war zur Abwechslung wieder einmal froh, sie NOCH nicht gelöscht zu haben. Eigentlich wollte ich schlafen und fragte mich selber, warum ich durch diesen zum grössten Teil nervtötenden Quatsch scrolle.. Doch bald schon bekam ich die Antwort: Keine Sekunde konnte ich meine Augen von deinem Erzählten lösen, bis ich vom Ende desselben abrupt überfallen wurde. Ja, wie gerne würde ich für immer weiterlesen, in deinen so wunder- und humorvoll angeordneten Worten versinken und nicht mehr wieder auftauchen. Du schreibst zum Ausflippen gut! Mein einziger Trost ist nun, dass ich durch meine viel zu seltene Anwesenheit hier wohl oder übel einige Texte verpasst haben muss und diese nun (oder nach dem Schlafen) nachlesen darf. Juhui 😀 Ich danke dir für dieses und jedes andere Juwel der Schreibgeschichte aus deiner Tastatur (Feder würde zwar schon romantischer klingen, bemerk ich gerade) ❤

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    1. Was für ein fantastisches Kompliment, das hat mich sehr überwältigt und glücklich gemacht! Verdammt, ich freue mich jedes Mal so sehr wenn du etwas von mir ließt und mich daran teilhaben lässt, wie sehr es dir gefallen hat, einfach unfassbar toll von dir, Dankeschön!
      Und ja, ich weiß doch, dass du dieses soziale Netzwerk ja nahezu verachtest, aber schön dass du eben darauf den Weg wieder zu meinem Blog gefunden hast 🙂

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  2. Einfach Wundervoll! Habe mich wieder köstlich amüsiert beim lesen. Du schreibst voll gut! Und so ulkig. Zum weghauen! Vielen Dank dafür! Dafür dass du mir immer wieder die schönen Seiten des Lebens zeigst. (Stockholm, deine Reisebegeisterung..) Leider komme ich nicht in den Genuss des Reisens. Bisher alles nicht machbar. Seufz! Aber dabei ist alles, wenn auch „nur“ über einen Beitrag deinerseits. Also: Vielen Dank dafür!!!!😊

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    1. Mir fehlen schon fast die Worte, um dir jedes Mal angemessen zu danken für dein mehr als lieb gemeintes Kompliment, du sollst nur wissen, dass ich das sehr zu schätzen weiß und ein riesiger Schub an Motivation für mich bedeutet, dass ich mit meinem Schreibstil auf dem richtigen Weg bin, was sehr wichtig für mich selber ist, danke Netti! 🙂
      Aber du sagst ja selbst, „bisher“ nicht machbar und ein „bisher“ ist immer zeitlich befristet, von daher wirst du ganz sicher auch bald reisen dürfen und bis dahin, versuche ich dich über meinen Blog daran teilhaben zu lassen. Optimismus for the win 🙂

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  3. Wieder ein klasse Reisebericht, der ganz danach klingt, als wäre zumindest schon mal der erste Teil ein voller Erfolg gewesen! Was es bloß mit diesen mysteriösen gleichnamigen Mädchen auf sich hat, die dir in Skandinavien begegnen?

    Ja, Alkohol(preise) in Schweden. Ich war zum Jahreswechsel 2013/14 in der Nähe von Boras. Allein eine Flasche des obligatorischen Mitternachts-Sekt hat etwa so viel gekostet, wie zuhause ein ganzer Karton voll Sekt. Dazu noch ein paar Bier für 2-3€ pro Flasche, etwas Hochprozentiges und der Spaß war teurer, als eine Woche All-Inclusive-Urlaub an irgendeinem Mittelmeer-Strand. Eine wahre Gelddruckmaschine, der Systembolaget. Da konnte auch der sparsame Leihwagen nichts mehr retten 😀

    Dagegen ist Prag das reinste Biertrinker-Paradies. Umgerechnet zwischen 90cent und 1,20€ für einen halben Liter Bier im Restaurant. Aber der richtige Preisschock erwartet mich wohl in Norwegen. Ich habe mir ja vorgenommen in Tromsö mal in die Ølhallen zu gehen. Ein riesiges 0,17er-Bier soll dort wohl bis zu 8€ kosten. YEAH!

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    1. Dankeschön Chris, freut mich dass der „Reisebericht“ dir gefallen hat und ja, es waren durchaus sehr lustige Tage 🙂
      Du sagst es, die Alkoholpreise sind fern jeglicher für uns normaler Realität, dafür hätte man echt so einen Bali-Traumurlaub machen können, haha.. und 2-3€ für Bier pro Flasche? Da haste aber noch ein sehr günstiges Ambiente gefunden 🙂
      Ohja, Prag, verdammt, das ist echt das reinste Paradies für Bierliebhaber!!
      uuuund yess, das solltest du definitiv machen und den Bierpreis einfach mal ignorieren, ich wusste nicht dass Tromsö ebenfalls auf deiner Reiseroute steht, aber finde ich echt geil, das ist sehr bestimmt ein wunderbares Fleckchen (und immerhin die 8.größte Stadt in Norwegen).
      Kann deinen Bericht jetzt schon kaum abwarten!

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      1. Wir hatten damals nur im Systembolaget eingekauft, da waren die Preise noch halbwegs erträglich. Restaurants/Bars haben wir nach dem vorsorglichen Blick in die Speisekarten/Preislisten konsequent gemieden…
        Ja, es geht von Oslo über Bergen nach Tromsö. Und wenn es dort schon das Bier der nördlichsten Brauerei der Welt gibt, muss es natürlich ausgiebig getestet werden. 🙂
        Kaum abwarten, das sagst du was… zum Glück kann ich mir die Wartezeit mit Reiseberichten, wie deinen, vertreiben. Wobei es das Warten nicht unbedingt leichter macht 😀

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      2. Das Vermeiden von Restaurants und Bars ist so konsumgetrieben wie wir waren echt unmöglich gewesen haha, aber besser ist es!
        Hört sich nach ’ner geilen Route an, das wird so toll! Aber versuch dich nicht zu sehr einzulesen, lass dich einfach überraschen 🙂

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      3. Dafür ist es ja Urlaub. Da kann man sich auch mal vom Konsum treiben lassen 🙂
        Nein, zu viel werde ich nicht lesen. Ich habe auch kaum bestimmte Unternehmungen geplant, sondern lasse es auf mich zukommen und schaue, was sich so ergibt. Schließlich will ich ja auch definitiv den „Rausch der erzwungenen Bewunderung“ vermeiden 🙂

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  4. Ach wie genial! Klingt nach ner Menge Spaß!! Allerdings hast Du mich voll erwischt bei diesem Satz: „…drängeln sich quasi in einen Rausch der erzwungenen Bewunderung, immerhin sind sie so weit weg von zuhause und sie haben viel Geld bezahlt, alles muss so schön und aufregend sein und jede Sekunde des unproduktiven Nichtstun im Sinne vermiedener Sightseeing-Aktivitäten gilt als unwiderrufbar verloren, als schreckliche Farce…“
    Ich glaub ich bin auch so einer… Verdammt! Zumindest tendiere ich dazu. Ich denke immer ich verpasse aus fotografischer Sicht etwas. Ist inzwischen wohl so ne Art Zwang geworden… Egal, gibt schlimmeres 😉 Auf jeden Fall war Dein Bericht wieder mal ein Geschenk für die Sinne, gepaart mit dem Mädels und dem gleichen Vornamen… Sowas kann nur Dir passieren!!! 😉

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    1. Dankeschöön Markus, ja, es war sau lustig! 🙂
      Nun, du musst nicht verdammt sagen, das war keineswegs negativ gemeint, in gewisser Weise ist es besonders für uns Fotografie-Begeisterten definitiv der Fall und glaub mir, auch ich habe hin und wieder daran zu nagen gehabt, meine Kamera nicht mitgehabt zu haben und einige schöne Aussichtsorte verpasst zu haben.
      Und was das Mädchen angeht.. das war echt krass, vor allem in meinem (recht) angetrunkenem Zustand war das, als würde in diesem Moment der personifizierte Sonnenschein direkt vor mir stehen und zwar aus einem ganz bestimmten Grund, haha, aber hey, nur ein Zufall! 🙂

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  5. Immer wieder ein Fest mit dir, mein Lieber. Einfach göttlich!

    Du würdest also einer Anfängerin wie mir von Falcon Bier abraten! Der niedere Alkoholgehalt hat aber nicht dafür gesorgt, dass ihr zwei letztlich Bier Slushies hattet, oder?

    Nun hatten wir also Mädchen mit gleichem Namen Nummer zwei… Aller guten Dinge sind drei und somit solltest du demnächst vielleicht ein neues Reiseziel festlegen 😉

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    1. Ganz lieben Dank Luisa, „göttlich“ ist ein furchtbar attraktives, mich zum fetten Grinsen animierendes Kompliment 😀 :))
      Definitiv rate ich davon ab! Nunja, es hat durchaus teilweise so geschmeckt, als wären uralte, vereiste Wasserwürfel mit reingemischt worden (haben Eiswürfel ein Haltbarkeitsdatum? Ich denke, bei 5-9 Bier könnte man darüber ewig diskutieren, Klimawandel und so.., haha). In Helsinki aber haben wir das Experiment durchgeführt, ob Bier bei -15 Grad gefriert, aber dazu im nächsten Blogeintrag mehr 🙂
      Ah mist, ich weiß nicht was ich davon halten soll… Aber das nächste Reiseziel macht sich gerade sehr breit in meinen Gedanken!

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  6. Schön, deine Tour nach Stockholm!

    Das Wort Arlanda besitzt bei mir geradezu magischen Charakter!

    Als ich dort war, da war es warm, also ganz anders als bei dir,

    der Freund, den ich dort besuchte, spielte für mich unter freiem Himmel Gitarre und sang dazu seine eigenen Lieder,

    all das ist mir nun beim Lesen deines tollen Berichts wieder in den Sinn gekommen,

    liegt schon fast zehn Jahre zurück…

    Dankeschön, Lu

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