Schlagwort: gesellschaft
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Im Grunde sind wir Menschen gut
Im Grunde sind wir Menschen gut auf einen Idioten kommen zehntausend Gute Im Grunde wollen wir Harmonie im Kopf nur Unrecht Gutes weit entfernt Im Grunde sind wir uns ausgeliefert eine schlechte Kritik tut mehr weh als zehn Komplimente Im Grunde hoffen wir auf Frieden in der Summe werden Fehler zu Kriegen Im Grunde sind…
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Angst vor Menschen
Ich habe Angst vor Menschen, die mir sagen heute musst du lieb sein heute musst du nett sein heute bist du höflich. Ich habe Angst vor Menschen, die mir sagen das kannst du nicht das darfst du nicht das solltest du nicht tun. Ich habe Angst vor Menschen, die mir sagen vergiss deine…
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Bordeauxrot
Beinahe ist es schon unheimlich, unheimlich einnehmend, wie präzise und detailliert und furchtbar aufregend die Gedanken vor meinem inneren Auge tanzen. Sie erheben jeden Blickpunkt zu etwas unmöglich Realem, während in mir der zwingende Reflex aufsteigt, damit etwas anfangen zu müssen. Nur was? Aufschreiben? Ist es damit getan? Wenn ich so sehe, diese dreiphasige Abstufung…
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Die Attribute eines Schriftstellers
Eine weitere Woche ist vergangen, eine weitere Woche, in der ich nicht weiß, worüber ich schreiben soll. Es hat sich einfach nichts geändert, kompletter Stillstand, eine Nullpunktsituation, so als gäbe es kein Vorher, weder Erfahrungen noch existente Texte, an denen ich mich aufbäumen könnte. Keine einfache Situation für jemanden, der Schriftsteller werden möchte. Oh, haben wir hier…
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Freiheit für zwei, drei Sekunden
Auf der morgendlichen Bahnfahrt gibt es eine wirklich kurze Sequenz, nur etwa zwei bis drei Sekunden lang, bei der sich mein Blick wie von selbst vom Buch erhebt und durch die Fensterscheibe auf das hinaus schaut, was mir eine kleine, eigene Welt mitten im Ruhrgebiet präsentiert. Dort sehe ich einen kleinen See, umgeben von Tannen…
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Dunkel und fast Nacht
Es ist dunkel und fast Nacht. Hochhäuser mit Lichter rauschen an mir vorbei. Der Zug trägt mich zum heimischen Bahnhof. Ich bin betrunken, mein Kopf lehnt an der Scheibe. Sie ist kalt, nicht so kalt wie draußen, aber kalt genug, damit die Haut an ihr friert. Ziehe den Kopf zurück, setze die Kopfhörer auf, ein…
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Mach die Augen auf, alter
Guck mich an. Guck nicht ihn an, der auch auf sein Smartphone schaut. Guck mich an oder sie an oder den alten Mann an, der gelborangene Sonnenstrahlen in seinem warmen Blick hat, seine Augen, ein feuchter Grünton, guck den Baum an, der für eine Milisekunde an deinem Blickfeld vorbeirauscht, so unscharf aber so strahlend grün…
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Einfach leben
Irgendwo zwischen der Banalität des Alltags, vom Wecker geweckt zu werden, sich aus dem Schlaf zu quälen, die Bahn zur Arbeit zu nehmen, und dem seltenen Entzücken des Ungewöhnlichen, den Flug in ein fremdes Land nehmen, sich dem Wachsein hinzugeben, vom Wecker unabhängig schlafen zu können, in dieser lächelnden Zufriedenheit, am Tage etwas besonderes erlebt…
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Der Fliegenfänger
Das ist keine Rezension, das ist ein Gefühl, ein Gefühl dass mich nicht loslässt und so komplex wie gänsehauterzeugend, dass ich einfach drüber schreiben muss, weil es mich nicht loslässt und mich zum weinen bringt, aber auch zum lachen und irgendwas dazwischen, ein Gefühl, das so schwer zu beschreiben ist weil es dich schweben und…
